Hunde mit Analdrüsenproblemen: Wie die richtige Ernährung helfen kann
Analdrüsenprobleme sind ein häufiges Thema bei Hunden und können für die Vierbeiner sehr unangenehm sein. Die Symptome reichen von häufigem Lecken am Hinterteil und der Schwanzbasis, „Schlittenfahren“ (dem Rutschen mit dem Hinterteil über den Boden) bis hin zu allgemeinem Unwohlsein, unangenehmem Geruch aus dem Analbereich, Schwellungen und Rötungen um den Anus und sogar Schmerzen beim Stuhlgang.
Was sind Analdrüsen und warum bereiten sie Probleme?
Jeder Hund besitzt zwei Analdrüsen, die sich links und rechts im 8-Uhr- und 16-Uhr-Bereich unterhalb des Afters befinden. Diese Drüsen produzieren ein stark riechendes Sekret, das beim Kotabsatz abgegeben wird. Hunde nutzen dieses Sekret, um ihre Duftmarke zu setzen und ihr Territorium zu markieren.
Wenn der Kot jedoch regelmäßig zu weich ist, kann es passieren, dass sich die Analdrüsen nicht vollständig entleeren. Das Sekret verdickt sich, die Drüsen verstopfen und es kommt zu einer Entzündung des Analbeutels. Bleibt diese Entzündung unbehandelt, können sich Abszesse bilden, die schmerzhaft sind und oft chirurgisch behandelt werden müssen.
Wie kann die Ernährung helfen?
Eine gesunde Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Analdrüsenproblemen. Zu weicher Stuhl kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Überfütterung, ein Mangel an Ballaststoffen oder Futtermittelallergien. Durch eine ballaststoffreiche Ernährung kann die Konsistenz des Kots verbessert und die natürliche Entleerung der Analdrüsen gefördert werden. Ein Rohfaseranteil im Hundefutter von etwa 3-6% ist optimal, um den Stuhl zu regulieren und den Kot fester zu machen. Dies erhöht den Druck auf die Analdrüsen und unterstützt deren natürliche Entleerung. Flohsamenschalen, Probiotika, Bentonit und spezielle Kräutermischungen können die Darmflora positiv beeinflussen und die Kotkonsistenz innerhalb kurzer Zeit verbessern.
Warum ich ballaststoffreiches Futter bevorzuge
Hochwertige Proteine sind essenziell für die Gesundheit deines Hundes. Futter mit einem höheren Fleischanteil, wie mein Angus Rind (65%) oder Freilandhuhn (65%), bieten reichhaltige Proteinquellen, die viele Hunde gut vertragen. Allerdings kann ein hoher Fleischanteil in der Ernährung bei einigen Hunden mit empfindlicher Verdauung zu Herausforderungen führen. Für Hunde, die zu weichem Stuhl und damit verbundenen Analdrüsenproblemen neigen, ist eine ausgewogene Ernährung mit einem höheren Ballaststoffanteil besonders vorteilhaft. Ballaststoffe helfen, den Stuhl zu verdicken, was den Druck auf die Analdrüsen erhöht und deren natürliche Entleerung unterstützt. Diese Futterzusammensetzung kann helfen, die Verdauung zu regulieren und die Analdrüsen gesund zu halten.
Empfohlene Trockenfutter-Sorten:
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LUIS & LEON Kaninchen mit Süßkartoffel & Brombeeren
- Hoch verdauliche Proteinquelle
- Unterstützt die Verdauung mit Präbiotika
- Omega-3-Fettsäuren für gesunde Haut und Fell
- Rohfaser: 5%
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LUIS & LEON 50% Ente mit Süßkartoffel & Orange
- Gut verträgliche Proteinquelle
- Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung
- Omega-6LUIS & LEON: Premium Truthahn mit Reis- und Omega-3-Fettsäuren für eine ausgewogene Ernährung
- Rohfaser: 4%
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LUIS & LEON Premium Truthahn mit Reis
- Mageres, leicht verdauliches Protein
- Reich an Ballaststoffen durch weißen und braunen Reis sowie Hafer
- Niedrigerer Proteingehalt, ideal für empfindliche Hunde
- Rohfaser: 3,5%
Warum Ballaststoffe wichtig sind
Ballaststoffe sind entscheidend für die Regulierung des Stuhlgangs und werden oft als Rohfaser im Futter deklariert. Ein hoher Ballaststoffgehalt hilft, den Stuhl zu verdicken, was den Druck auf die Analdrüsen erhöht und deren natürliche Entleerung unterstützt. Zutaten wie Kürbis, Süßkartoffeln oder Karotten sind exzellente natürliche Ballaststoffquellen und sollten in der Ernährung deines Hundes nicht fehlen.
Individuelle Anpassung der Ernährung
Jeder Hund ist einzigartig, und daher kann es notwendig sein, verschiedene Futteroptionen auszuprobieren, um die beste Lösung für seine spezifischen Bedürfnisse zu finden. Meine Erfahrungen zeigen, dass mein Seniorhund Luis (11 Jahre alt) besonders gut auf das Futter LUIS & LEON Truthahn mit Reis anspricht. Für Leon (2 Jahre alt), der große Schwierigkeiten mit den Analdrüsen hat, hat sich hingegen das LUIS & LEON Kaninchen Trockenfutter am besten bewährt. Es kann also sinnvoll sein, verschiedene Sorten auszuprobieren, um herauszufinden, welches Futter am besten für deinen Hund funktioniert.
Futterproben und Futterumstellung
Gerne sende ich dir Futterproben zu. So kannst du testen, welches Futter dein Hund am besten verträgt. Eine schrittweise Futterumstellung über 7 bis 10 Tage ist ratsam, um Verdauungsprobleme zu vermeiden:
- Tag 1-3: 25% neues Futter, 75% altes Futter.
- Tag 4-6: 50% neues Futter, 50% altes Futter.
- Tag 7-9: 75% neues Futter, 25% altes Futter.
- Tag 10: 100% neues Futter.
Nach spätestens 4 Wochen lässt sich beurteilen, wie gut das neue Futter verträglich ist und ob der Kot fester wird.
Ergänzende Maßnahmen und Prophylaxe
Neben der richtigen Ernährung kann eine Analdrüsenkur mit gequollenen Flohsamenschalen, Probiotika und Kräutern helfen, die Darmflora deines Hundes zu stärken und die Kotkonsistenz zu verbessern. Eine regelmäßige Kontrolle der Kotbeschaffenheit und eine artgerechte Ernährung sind entscheidend, um einer Entzündung der Analdrüsen vorzubeugen. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung tragen ebenfalls zur Gesundheit der Analdrüsen bei.
Zusätzliche Empfehlungen:
- Präbiotika: Achte auf Inhaltsstoffe wie FOS und MOS, die die Darmgesundheit fördern.
- Fischöl: Kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und die allgemeine Haut- und Fellgesundheit zu verbessern.
- Bewegung: Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung tragen zur allgemeinen Gesundheit und auch zur Gesundheit der Analdrüsen bei.
- Hochverdauliche Zutaten: Futter mit hochwertigen Zutaten und wenig Füllstoffen wie Mais oder Weizen sorgt für eine bessere Nährstoffaufnahme und festeren Kot.
Fazit
Eine gesunde Ernährung, die speziell auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt ist, kann maßgeblich dazu beitragen, Analdrüsenprobleme zu verhindern oder zu lindern. Ballaststoffreiches Futter mit einem Rohfaseranteil von etwa 3-6% und eine sorgfältige Futterauswahl sind entscheidende Faktoren, um die Verdauung deines Hundes zu unterstützen und die natürliche Entleerung der Analdrüsen zu fördern. Wenn du Fragen hast oder Futterproben bestellen möchtest, stehe ich dir gerne zur Verfügung!